Freitag, 23. September 2016

Die Stille zwischen uns

 Die Stille zwischen uns

Die Ausbildung als Lokführer, welche teilweise bei der deutschen Bahn stattfand, war eine sehr schnelle und gute Möglichkeit, an den begehrten Beruf zu kommen. Von den zwanzig Übrig-gebliebenen wurden sechzehn Anwärter auf psychologische und körperliche Tauglichkeit getestet und begannen den Unterricht in den Örtlichkeiten der DAA. Ich selbst war zu der Zeit verheiratet und hatte zwei eigene Kinder und eine Stieftochter. Meine Frau war nicht sonderlich von der Ausbildung begeistert, aber das Arbeitsamt saß uns im Nacken und ich hatte Chance auf eine fundierte Ausbildung, die dritte übrigens seit meiner Lehrzeit. Auch wenn die sog. Siebenmonatskinder bei der Bahn nur als halbe Lokführer gesehen wurden, so war man wenigstens im Rahmen der Fremdunternehmen heimisch.

Die Teilnehmer des Lehrgangs waren bunt durcheinander gewürfelt. Unter denen gab es die alleinerziehende Anna und einen Vater von vier Kindern, der sich schon am Anfangs des Lehrgangs das Leben nahm, weil seine Zukunft für ihn sehr unklar gewesen sein muss. Weiter gab es den Kollegen Bendix und den Lasse, beide kamen täglich mit dem Zug zum Unterricht. Nicht aber ein Älterer, der fast schon fünfzig Jahre alt war. Und dann war da Hans Baumann. Der junge Mann mit knapp 24 Lenzen, acht Jahre jünger als ich. Man konnte ihm sein Alter überhaupt nicht ansehen. Jegliche Schätzungen wären verkehrt gewesen.
Er wirkte sehr erfahren und reif. Gegen Ende der theoretischen Ausbildung hatte ich mich mit ihm und auch dem Älteren unterhalten. Anna schied später aus dem praktischen Unterricht aus. Bendix ist im Laufe der praktischen Fahrübungen als bahn-gefährdend eingestuft worden und man glaubte, dass er später einen erneuten Einstieg bei der Zeitarbeitsvermittlung der Bahn versuchte. Aber zunächst waren Bendix und Lars zusammen im Rahmen der Fahrproben auf Tour und ein paar Andere hatten sich ebenfalls als Ausbildungspartner gefunden.
Ich wartete zu Hause auf einen Anruf von meinem zukünftigen Lehrlokführer und hatte auch noch keinen festen Ausbildungspartner. Vorgesehen war, dass immer zwei Lehrgangsteilnehmer mit einem Lehrlokführer mitfuhren. An einem Sonntagabend kam der erlösende Anruf und ich setzte mich an den PC, um zu sehen, wo es dann hin ging. Der Dialekt des Lehrlokführers zeigte mir, dass es weiter weg ging, als ich dachte. Er selbst kam aus Dresden und sagte mir, dass ich meinen Fahrunterricht mit dem Herrn Baumann zusammen abhalten werde. „Das liegt ja in Bayern!“, sagte ich, als der Lehrlokführer uns ins Altmühltal bestellen wollte. Aber der Termin für den darauf folgenden Montag stand. Ich reiste in das entfernte Altmühltal, um meinen Dienst in Augsburg-Oberhausen zu beginnen. Es lief alles andere als geplant. Das örtliche Hotel der Lokführer war völlig ausgebucht und man meldete den Hans Baumann und mich in der entfernteren Waldschänke zur Übernachtung an.
Hans kam am dritten Tag in die Waldschänke und bezog das Zimmer. Nachdem ich ihm alles zeigte, traten wir unseren Dienst an. In der ersten Woche waren wir etwas ruhiger, aber nach dem Wochenende kam es schon mal zu drei bis vier Weizen nach Feierabend. „Ab morgen muss ich euch für drei Tage zusammen in einem der oberen Zimmer unterbringen! Es ist nicht so komfortabel, aber wenn euch je ein Bett reicht und ihr nicht so viel Anspruch habt, werde ich natürlich einen einmaligen Preis machen!“, sagte die Wirtin und holte die letzten drei Weizen aus dem Kühlschrank hinter der Bar. Tja, sie war eben im Herzen eine Norddeutsche geblieben. Da ich aus Flensburg kam und der Hans aus Satrup, was nicht weit von Süderbrarup weg lag, hatten wir natürlich Verständnis für die Zimmernotlage in der Pension. Sie erwartete eine Mädchenhandballmannschaft. Hans freute sich natürlich und kicherte:
Da können wir ja mal anbändeln!“ Die Wirtin lachte. „Lasst mir ja die Mädels in Ruhe. Außerdem sind die noch minderjährig!“

Etwas angetörnt zogen wir aus den Zimmern aus und öffneten die Tür zum alten Dachboden. Ein großes Zimmer war ausgebaut und mit zwei Betten versehen. Das war wenigstens humaner als unsere dreitägige Ausbildung in Finkenwerder in einem mit Sperrmüll-Möbeln versehenen Kartoffelboden. Die Wirtin brachte uns noch ein paar Flaschen Hefe-Weizen und da es schon viertel nach Zehn durch war, schlossen wir die Tür und köpften das nächste Weizen.
Mittlerweile hatten wir den Fernseher eingeschaltet und setzten uns nur noch in Unterwäsche auf das eine Bett. Hans hatte die Beine über meine gelegt und wir unterhielten uns. Irgendwie war er ganz schön aufgetaut in den Tagen. Ich lernte ihn ja erst kennen und in der theoretischen Ausbildung sah man nur, dass er sein Auto sehr liebte. Er hatte einen seltenen Fünfzylinder Audi in Anthrazit. Und was war nun? Nun saß er neben mir, die nackten Beine über meine geschlagen und quatschte mit mir. Er stand auf und ging auf die Toilette. Als er zurück kam, baute er sich neben dem Fernseher auf und zog das T-Shirt vom Körper. Hans war mit 1,70 Meter knapp zehn Zentimeter kleiner als ich. Seine Beine und auch die Brust waren behaart. Seine Haare waren kurz und fast schwarz. Er war ein eher unscheinbarer Typ, aber er war nett. Für einen normalen Hetero-Typen einfach zu nett und zu verschlossen …

Auch wenn ich damals verheiratet war, so war mir ein männlicher Körper nicht fremd. Ich hatte einige Erfahrung aus meiner Jugend und auch danach, so dass ich mich nie ganz vom männlichen Geschlecht entfernt hatte. Dass es allerdings eine Sehnsucht in mir gab, die mich hin und wieder an das männliche Geschlecht brachte, war mir nicht bekannt. Und so kam es, wie es kommen musste. Ich hatte mich sehr intensiv mit Hans unterhalten. Und nun stand er da. Erst scherzte ich noch: „Na, ist das eine Rakete in deiner Hose oder doch ein Schlüsselbund?“ Er fuhr sich mit der Hand über die prall gefüllte Unterhose und sagte:
Ja, vielleicht hätten wir doch bei der Mädchenhandballmannschaft übernachten sollen!“ Doch erkannte ich einfach durch das Quatschen und seine Bemerkungen, dass er ein stilleres Wasser war, als ich dachte. Nun gut. Er war nicht der Einzige, der an dem Abend einen Steifen hatte. Die praktische Ausbildung über blieben wir als Ausbildungspartner zusammen und so kam es noch einmal zu einer gemeinsamen Übernachtung, als wir in Passau gegen Ende der Übungsfahrten in ein völlig überfülltes Hotel abstiegen. Zum einen war in dem Hotel Rauchverbot und als wir das Zimmer betraten, war uns klar, dass wir in einem Ehebett übernachten mussten. Auf das Rauchverbot gaben wir nichts und legten uns ein weiteres Mal zusammen nur in Unterwäsche in ein Bett. Zu dem Zeitpunkt war schon klar, dass Hans für mich nicht ganz uninteressant war. Die leere Bierdose stand in die Matratzen des Ehebettes eingeklemmt.

Wir nutzten sie als Aschenbecher. Wäre Hans eine Frau gewesen, so wäre die Hemmschwelle wahrscheinlich nicht so hoch gewesen, sich zu berühren. Dass wir beide wieder einmal mit einer Erektion zu kämpfen hatten, war verständlich. Tage lang waren wir schon weg von zu Hause und irgendwann baute sich natürlich Druck auf. So wie es schien, war Hans im Streit mit seiner derzeitigen Freundin und ich hatte schon lange Probleme in der Ehe. Seit der Geburt unseres zweiten Kindes hatte die Beziehung doch sehr gelitten. Es war zu dem Zeitpunkt noch nicht der Fall, dass ich meine Ehe komplett in Frage stellte.
Doch war die ständige Abwesenheit eine ziemliche Zerreißprobe für die Beziehung. Ich erwachte also am nächsten Tag neben meinem Kollegen in einem Hotelbett. Es war schon sehr normal geworden, dass ich mit ihm auf engstem Raum lebte. Drei Monate Praxisausbildung waren ja nicht nur ein paar Stunden. Wir verstanden uns gut und wenn wir zur Übernachtung ins Hotel gingen, tranken wir ein Feierabendbier und saßen morgens zusammen zum Frühstück. Aus der Idee, uns heimatnah einzusetzen wurde nichts. Nach der zwölfstündigen Prüfungsfahrt von Gemünden nach Hamburg waren wir ziemlich angeschlagen. Zudem hatte man uns nur eine Woche später nach Ludwigshafen bestellt, um den Arbeitsvertrag abzuschließen und eine weitere Ausbildung auf einer Großdiesellok zu durchlaufen. Das „hauseigene“ Hotel, wir nannten es „Hotel Mama“ war Unterkunft für die Zeit.

Zunächst nahmen wir den Güterverkehr zwischen Karlsruhe und Venlo und pendelten zwischen Holland und Breisgau. Zehn Stunden Anfahrt per Fahrgast nach Karlsruhe war schon enorm. Ich dachte immer noch an den Abend in Ludwigshafen, als ich mit Hans und ein paar Anderen auf dem Hotelzimmer saß und wir getrunken haben. Es wurde spät und als wir die Flasche Whisky von Hans leer hatten, löste sich das Sit-in schnell wieder auf. Ich bin nochmal zurück auf den Weihnachtsmarkt, um ein paar Glühwein zu trinken, in der Hoffnung, Hans würde mir folgen. Allerdings war das ein Irrglaube.

Letztendlich landete ich in einem Club zum Abchillen und flirtete mit einem Südländer, der irgendwie auf mich aufmerksam geworden war. Ein ziemlich verrückter Abend. Seltsam, dass Hans nicht einmal Anstalten machte, etwas zu sagen. Nein, ganz im Gegenteil. Wir saßen auf seiner Lok in Köln-West am Bahnhof und warteten auf das Fahrtsignal. Ich wurde dorthin bestellt, weil Hans seine zwölf Stunden Dienst bereits überschritten hatte und nicht mehr fahren durfte. So ergänzte ich den Zug und fuhr uns bis nach Venlo in Holland. Wir stellten den Zug ab und gingen ins Hotel.

Unser Stammhotel lag genau am Bahnhof und an dem Tag fanden sich unsere vierzehn Kollegen ebenfalls dort ein, um am nächsten Tag die Grenzeinweisung für den Bahnhof und die Strecke zu erhalten. Drei Stunden Schulung und anschließende Ortsbegehung auf dem Bahnhof der holländischen Kollegen. Nachdem wir unseren Dienstplan checkten, fiel mir auf, dass sowohl Hans, als auch ich fast eineinhalb Tage Freischicht in Venlo hatten. An dem Tag war gegen die Mittagszeit die Schulung beendet und als ich auf mein Hotelzimmer ging, folgte mir Hans eine Weile später. Er stand an der Tür und fragte: „Was machen wir denn jetzt mit der ganzen Zeit?“ Ich überlegte und sagte: „Erst einmal brauchen wir etwas zu Trinken!“ Wir gingen los und besorgten etwas zu trinken. Nach Feierabendbier war uns nicht wirklich und seit wir den Rheinhessenwein kosteten, fiel die Wahl immer mal wieder auf Wein.

Wir standen im holländischen Discountmarkt und einigten uns auf zwei Flaschen lieblichen Weißwein, eine Flasche Rosé und eine schöne Flasche kräftigen Portwein. Zurück im Hotel brauchten wir zumindest in einem der beiden Hotelzimmer Pay-TV. Hans hatte das schnell an der Rezeption erledigt und bestellte das kostenpflichtige Fernsehen für 24 Stunden. So konnten wir gegen späten Nachmittag schon mal „Nicht Auflegen“ in Englisch mit holländischen Untertiteln gucken. Beim Durchsehen der Kanäle fiel mir auf, dass er das volle Paket bestellt hatte. Es gab drei Kinokanäle und zwei Pornosender. Das war eine galante Wahl. „Ist was?“, fragte Hans, nachdem er von der Toilette kam. „Och nichts!“, grinste ich und starrte auf den Fernseher. Auf dem Pornokanal liefen vor 18 Uhr noch Strip-Streifen. „Aha! Jetzt schon?“, fragte er und zeigte auf die Weinflaschen. Wir köpften schon mal eine und stießen an.

Nach einer Weile kamen Lasse und Tim aus ihren Zimmern zu uns und es kam zu einem kurzen Sit-in. Die erste Flasche lieblicher Rheinhessenwein war leer. Lasse und Tim verabschiedeten sich nach knapp einer Stunde. So waren Hans und ich allein. Das Zimmer selbst verfügte über ein Doppelbett. Da das Pay-TV noch einige Filme mehr her gab, beschlossen wir, uns noch einen Streifen anzusehen. Wir öffneten die Flasche Roséwein. Ich zog die Schuhe aus und setzte mich neben Hans auf das große Bett. Ein spannender Thriller lief bereits und wir hatten die Flasche schon halb leer getrunken.
Gegen Ende des Films war auch die zweite Flasche vernichtet. Ich legte meine Hand auf Hans seine Jeans und lachte: „Portwein. Ich glaube, der wird uns das Genick abdrehen!“ Mit den 19 % hatte er ziemlich viel Alkoholgehalt und unsere Befürchtungen wurden wahr. Wir öffneten die Flasche und ich schenkte ein. Wir tranken. Eine weitere Zigarette und ich stellte den Aschenbecher, der noch zwischen uns stand, auf den Nachttisch. So langsam machte sich der Alkohol in meiner Birne breit. Wir hatten derweil auf den Pornokanal umgeschaltet und schauten uns die letzten Strips an. Dann folgte eine Serie mit lesbischen Erotikszenen und ich bemerkte, wie sich Hans immer wieder in den Schritt. Es schien sich etwas in seiner Hose zu regen.

Bei mir klappte das Messer schon weit vorher in der Hose auf. Ich legte mich zurück und wir unterhielten uns. Wir alberten über die Pornoszenen herum. „Da würde ich doch gerne mal mitspielen!“, sagte Hans und nippte an seinem Glas. Ich wurde ziemlich anhänglich und legte meinen Kopf weiter zur Seite. Ich lag mit dem Kopf auf seinem Bauch und hatte die Beule in seiner Hose direkt vor Augen. Da fiel mir wieder ein, wie es damals war. Ich hatte schon mal etwas mit einem Mann. Er war damals zwei Jahre älter als ich. Er war der erste richtige Mann in meinem Leben. Ich war noch sehr jung, aber an seinen Schwanz konnte ich mich sehr gut erinnern und an das erste Mal, als er mir einen geblasen hat und selbiges von mir verlangte. Ich schwelgte völlig in Gedanken.
Was wird das?“, fragte Hans plötzlich und als ich mir wieder bewusst war, wo ich war, bemerkte ich, dass ich die ganze Zeit seinen Schwanz durch die Hose streichelte. Es muss saueng in seiner Hose gewesen sein. „Magst du das nicht? Oder hast du so etwas noch nie gemacht?“, wollte ich wissen. Er gab zu, dass er schon mal etwas mit einem Mann hatte und schneller, als er erzählen konnte hatte ich seine Versteifung etwas aus der Hose befreit. Als ich die Unterhose etwas nach unten zog, richtete sich vor meinen Augen ein ziemlich langer steifer Phallus auf.

Das war ein beachtliches Teil und dazu noch beschnitten, wie ich es auch war. „Du bist beschnitten?“, fragte ich. Er erzählte von einer Vorhautverengung, die ebenfalls Grund meiner Beschneidung im Alter von sechs Jahren war. „Weißt du, was du da machst?“, fragte Hans, war aber eher gelassen. Ich schmunzelte und gab als Antwort: „Wenn du das nicht magst, musst du es sagen!“ Er sagte nichts und genoss lieber. Denn als ich seinen beachtlichen Penis zwischen die Lippen nahm, seufzte er leise und genoss, dass ich ihm einen blies. Eigentlich wollte ich ihm so richtig einen blasen, dass er sich in meinem Mund ergießen konnte. Der übermäßige Alkoholgenuss sorgte aber dafür, dass er nicht kam und so gab es ein langes schönes Vorspiel. Ich zog ihn beim Blasen weiter aus und so flogen nach und nach erst seine, dann meine Klamotten neben das Bett. Hans war mit seiner ausgeprägten Behaarung an Armen, Beinen und Brust etwas mehr behaart als ich.
Ich lag auf der Seite und drehte mich auf den Rücken. Dann holte ich mir meinen Partner über mich und ließ mir seinen Penis in den Mund stopfen. Er kniete 69 über mir und gab mir die gleiche Portion orales Vergnügen. Ich wusste ja nicht, wie er auf Liebkosungen reagierte, aber ich gab alles und leckte an seinem Schaft, den Hoden und hatte diese kleine empfindliche Stelle zwischen Hoden und Anus erwischt, an der ich ihn küsste. Das wohlige Stöhnen zeigte mir sofort, dass er es wollte. Ich fuhr mit der Zunge durch seine Pofalte …
Er tat es mir gleich und ich hatte ja bereits Erfahrungen mit Analsex. So genoss ich es ebenfalls und fuhr immer wieder mit der Zunge durch die Spalte. Ohne Worte krabbelte ich unter ihm heraus und kniete mich hinter ihn. Mein steifes Rohr in Zielposition näherte ich mich der Stelle, die ich eben noch so lieb leckte und schmiegte meine Eichel an seinen nass geleckten Hintereingang.

Ganz behutsam presste ich die Eichel fest an seinen Anus und drang in ihn ein. Schnell hatte er sich darauf eingestellt und ich fasste an seine Hüften, um mich ganz an ihn zu bewegen. Erst war es ein leichter Druck auf der Eichel, aber als diese seinen Muskel passierte rutschte mein steifes Glied ganz in ihn und ich begann mich sanft zu bewegen. Dann wurde ich schneller. Hans hob seinen Kopf und stöhnte. Nach einer Weile merkte ich, dass es keinen Sinn hatte, denn ich kam einfach nicht. Ich zog mein Glied aus ihm und legte mich neben ihn.


Erst sah es so aus, als wäre das alles gewesen, doch plötzlich spürte ich seine Hand wieder zwischen meinen Beinen und dann kniete er über mir. „Na los, knie dich hin!“, sagte er. Mit den Händen zog er mein Becken an sich heran und streichelte mit der Eichel durch meine Po-Falte. Dann ließ er sein Glied vorsichtig eindringen. Ganz langsam schob sich die Spitze seiner Lanze in meinen Po. Hans gab mir alles. Zentimeter für Zentimeter ließ er mich seine Steife spüren. Drei Viertel steckten tief in mir, als er begann sich zu bewegen. Dann stieß er zu und rammte ihn nach einer Weile immer tiefer in mich. Ich genoss es.

Doch beim letzten Stoß schrie ich kurz auf. Seine Hoden klatschten gegen meinen Oberschenkel und ein kurzer Schmerz zog durch mich. Vorsichtig schob er weiter sein Glied in meinen engen Anus, bis er merkte, dass es auch bei ihm keinen Sinn hatte. Er entließ mich aus der Glattstellung und legte sich neben mich. Ich grinste ihn an und war echt überrascht, wie schnell er auf einem Mal Interesse an mir zeigte. „Ich gehe jetzt duschen!“, sagte er und stand auf. Ich folgte ihm zur Dusche des Hotelzimmers und wartete. Auf einem Mal öffnete er die Tür und holte mich zu sich. „Wieso wartest du denn draußen?“, fragte er. Aber diese Frage konnte auch ich nicht beantworten. Noch einmal wollte ich versuchen, uns beide wieder auf Touren zu bringen. „Andre! Lass sein. Das hat kein Sinn!“, sagte er, sah mir ins Gesicht und näherte sich. Unsere Lippen berührten sich ...

Hatte ich mich da gerade versehen oder hat Hans mich eben geküsst? Ja, er hat! Ich konnte das gar nicht glauben. Es war das erste Mal, dass mich ein Mann küsste. Seine Lippen waren ganz weich und als ich seine Zunge in meinem Mund spürte, verschmolzen wir zu einem innigen Kuss. Das Wasser prasselte auf uns und wir standen eng umschlungen in der Dusche uns küssten uns.

So war das bei Weitem nicht geplant. Nur, weil ich Hans ein bisschen aus der Reserve holte, hieß das noch lange nicht, dass wir etwas mit einander hatten … oder vielleicht doch? Ich wusste es nicht. Zurück vor dem Bett kramte ich meine Sachen zusammen. „Ich glaube, wir sollten etwas schlafen!“, sagte ich und verabschiedete mich mit einem Kuss. Zurück in meinem Hotelzimmer registrierte ich erst, was passiert war. Ich war nur mit T-Shirt bekleidet und hatte mir das Tageslaken um den Schoß gebunden. Es war schon zwischen zwei und drei Uhr nachts, als die Hotelpagen etwas verdutzt an mir vorbei sahen. Sie mussten sonst irgendwas denken, als sie mich haben aus einem anderen Hotelzimmer kommen sehen. Aber letztendlich lag ich in meinem Bett. Warum war ich eigentlich nicht bei ihm geblieben? Ich zückte mein Handy und schrieb eine SMS. Ich hatte ganz schön einen im Kahn, denn das Display und die Schrift sah ich ganz verschwommen. Doch schaffte ich es, ihm zu schreiben. Ihm, der nebenan lag und hoffentlich noch nicht schlief.


Es war schön mir dir. Schlaf gut. Hab dich lieb!“, stand auf dem Display meines Handy. Ich schickte sie ab und wartete. Nach einer Weile kam eine SMS von ihm. „Du auch! Bis morgen!“ Wie? Das war alles?

Ich wartete und wartete. Nach über einer halben Stunde kam von ihm noch ein „Hdal. Gute Nacht!“ nach geschoben. Ich schloss die Augen und schlief ein. Als ich am Morgen darauf erwachte, hatte ich einen richtigen Brummschädel. Nur kläglich hatten Hans, ein paar Andere und ich uns zum Frühstück in der Hotellounge eingefunden. Das Frühstück war mit zwei Kännchen Kaffee und einem halben Brötchen nicht sehr nahrungsreich, aber dafür weckend. Dennoch legte ich mich nach dem Frühstück wieder ins Bett und ließ mir gegen zehn Uhr Wasser in die Badewanne ein. Es war recht selten, dass man dort ein Zimmer mit Badewanne hatte. An den Tagen hatte ich Glück. Frisch gebadet hatte ich meine Sachen wieder gepackt für die Fahrgastreise nach Ludwigshafen. Hans hatte noch eine weitere Nacht in Venlo und sollte am nächsten Tag den ersten Güterzug übernehmen. Auf mich wartete eine Rangierschicht bei Speyer. Es waren noch knapp zweieinhalb Stunden, bis mein Zug fuhr. Ich hatte ebenfalls noch einen Tag Freischicht. Mit der letzten Flasche Weißwein in der Hand klopfte ich an Hans sein Hotelzimmer. Er war zwar angezogen, aber wirklich fit sah auch er nicht aus. Er legte sich wieder aufs Bett und zündete sich eine Zigarette an. In dem Hotel durfte man wenigstens rauchen.
Was machste denn jetzt?“, fragte ich und setzte mich neben ihm aufs Bett. Im TV lief immer noch der Pornosender aus dem 24-Stunden-Pay-TV-Paket. „Ach? Störe ich dich beim Wichsen?“, fragte ich scherzhaft. Doch Hans lächelte nur müde. „Komm, lass uns die Flasche noch killen, bevor wir abreisen!“, war meine Idee. Er stellte die beiden Wassergläser auf den Nachttisch und ließ mich einschenken. „Auf uns!“, sagte ich und wir stießen an. Irgendwie war Hans total platt. Bei allerdings regte sich sofort wieder was.

Ich dachte, dass der Alkohol uns so wie am Abend zuvor die Hemmschwelle etwas nahm und provozierte ihn. „Ich könnte mir auf der Stelle einen runter holen!“ Ein weiteres müdes Lächeln von Hans. „Tue dir keinen Zwang an!“, sagte er. Natürlich strich ich erst einmal mit meiner Hand über seine Hose. Also schlaff war seine Rakete nicht. Ich entpackte das gute Stück und zog mir meine Hosen aus. Dann entledigte ich Hans seiner Unterhose und schmiegte mich an ihn. Erst massierte ich ihn mit der Hand und flüsterte: „Oder hast du keine Lust?“ Er gähnte und sagte: „Doch, doch!“ Ich küsste seine Brust und wanderte nach unten zu seiner steifen Lanze. Ich nahm ihn zwischen die Lippen und blies ihm einen. Mit festem griff massierte ich ihn richtig hart, während meine Zunge seine Eichel verwöhnte. Er fühlte sich gut an zwischen meinen Lippen und nach kurzer Zeit hatte ich ihn. Er schloss die Augen und stöhnte kurz auf. Als ich an seinem Bändchen leckte schoss es aus ihm.
Eine Ladung warmer Samen landete auf seinem Bauch. Das hätte ich gerne einen Abend vorher gehabt. Dann legte ich mich zurück und spielte an mir selbst. Ich hatte ja gesagt, dass ich mir auf der Stelle einen runter holen könnte. Erst lag Hans neben mir und beobachtete mich. Doch dann übernahm seine Hand meine Freizeitbeschäftigung und er kam näher. Noch ein Mal durfte ich seine Lippen um meine Eichel spüren und übernahm die Masturbation wieder selbst.

Kurz vorm Schuss öffnete er seinen Mund und ließ mich abspritzen. Auch mein Ergebnis landete auf meinem Bauch. Ich gab ihn einen Kuss auf die Wange und sagte: „Das sollten wir öfter machen!“ Er nickte, aber ich merkte, dass er wirklich zu geschafft war, um darüber zu reden. Wir hatten die Flasche leer getrunken und uns mit einem der Handtücher gesäubert. Dann verabschiedete ich mich von ihm und sagte ihm, dass er sich auf jeden Fall melden sollte. Nun waren wir ja nicht mehr zusammen in Ausbildung, sondern fuhren jeder für sich Güterzüge. Das war übrigens das letzte Mal, dass Hans und ich zur selben Zeit im gleichen Hotel abstiegen. Ein paar Wochen später wurden bei mir zwei Bandscheibenvorfälle diagnostiziert und ich wurde für eine lange Zeit krank geschrieben. Hans hingegen machte weitere Schulungen und musste sogar Einweisungen auf Bahnhöfe in Basel und Fürth machen. Er meinte mal, dass meine Krankschreibung Grund dafür war. Normalerweise wären wir wohl beide in den Genuss gekommen.

Ich hatte verstanden, dass das männliche Geschlecht immer eine Rolle in meinem Leben spielen würde. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und schrieb ihm eine lange E-Mail. Doch auch darauf bekam ich keine Antwort. Er wollte zwar mit mir reden, aber dazu kam es nicht. Alles blieb so, wie es war. Er besuchte mich und wir redeten, aber nur über alles, was nicht mit uns beiden zu tun hatte. Irgendwann gab ich es auf, mit ihm ernsthaft darüber reden zu wollen. Er wusste ja, dass ich ihn liebte. Ich steckte eben in einer Ehe und er in einer festen Beziehung mit seiner Jugendfreundin. Ich musste es einfach hin nehmen, dass es keine Möglichkeit gab, zusammen zu sein. Als ich mich damit abgefunden hatte, teilte er mir mit, dass er heiraten wollte. Er wollte seine Jugendfreundin ehelichen und ich sollte Trauzeuge sein. Ich konnte ihm den Wunsch natürlich nicht abschlagen. Ich war Zeuge seiner Hochzeit und wohnte dieser mit Freude, aber auch mit einem tiefen Schmerz in der Brust bei. Ich wusste bei der Trauung, dass er einen riesigen Fehler machte. Aber er ließ sich davon nicht abbringen. Der einzige Trost war, dass er nun auch verheiratet war und wir ja trotzdem den Kontakt hielten. Einen Kontakt, der leider platonisch blieb. Mittlerweile waren sechs Jahre vergangen.

Ich kam an dem Tag von der Nachtschicht und hatte knapp zwei Stunden geschlafen, als er mit dem Wagen vor der Tür stand. Meine Frau fuhr mit uns zur Zulassungsstelle. Ich saß auf dem Beifahrersitz und Hans hinter mir.
Irgendwie schlief ich immer wieder ein auf dem Weg zum Ordnungsamt. Später, als er wieder abgedüst war, fragte meine Frau, was mit Hans los war. Er hätte mich mit den Augen verschlungen, meinte sie. Natürlich machte sie sich Gedanken, aber ich schwieg zu dem Thema. Letztendlich scheiterte unsere Ehe nach dreizehn Jahren und drei Kindern. Ich hatte endlich Zeit, mich dem gleichen Geschlecht zu widmen. Ich war fest der Meinung, eine schwule Beziehung führen zu müssen, aber zu dieser kam es nicht. Jetzt, acht Jahre später hat sich heraus gestellt, dass die Beziehung und auch die anschließende Ehe mit Hans seiner Jugendliebe gescheitert war. Er rief mich an und kam auch prompt vorbei. Wir redeten lange und letztendlich gab er zu, dass er mal wieder mit mir etwas trinken und ganz ungezwungen plaudern wollte. Von dem Rest war wohl ganz zu schweigen, aber er brauchte es nicht zu sagen. Jetzt, wo ich wieder in einer heterosexuellen Beziehung steckte. Ich merkte es schon an seinem Verhalten. Umarmungen und Küsschen auf die Wange. Das hatte er die ganzen Jahre nicht getan.

Genau das war mein Traum vom Glück. Ich wollte den Mann, den ich liebte genau vor mir stehen haben, ihn ansehen, ihn anfassen und ihn Küssen. Ich wollte ihm sagen, dass ich ihn liebe und wollte seine Zunge, seine Lippen, seine Hände und den Rest seines Körpers spüren. Ich wollte endlich ganz in ihn verliebt sein und es genießen.


Ich weiß genau, dass er mich auch liebt, aber er kann nicht aus seiner Haut und wahrscheinlich wird es eine unerreichbare Liebe bleiben, wenn wir beide uns nicht irgendwann unsere Gefühle gestehen. Das ist es, was den Menschen, die beide Geschlechter lieben, zu schaffen macht. Viele Jahre kann man es mit einem Geschlecht aushalten und ist vielleicht auch glücklich. Aber irgendwann kommt die Erinnerung und wenn man sich ein Mal in das gleiche Geschlecht verliebt hat, kann es jeder Zeit wieder passieren. Das ist etwas, mit dem Viele nicht rechnen. Für die Meisten ist das unverständlich, aber wenn man es selbst erlebt hat, sieht das anders aus, als man es geglaubt hat...

© by Andre Le Bierre
 

Der Makel

 

Vor ein paar Tagen war noch alles in Ordnung. Ja, okay! Zehn Jahre Ehe und zwei Kinder gehen auch nicht spurlos an einem vorbei. Aber es war alles in Ordnung. Die alltäglichen Probleme hat schließlich jeder. Wir hatten uns doch zusammen gerauft und immer wieder eine neue Taktik gefunden.

Und jetzt? Jetzt ist alles anders. Ein weißes Blatt Papier hat mein Leben zerstört. Vorhin war ich noch gesund. Jetzt bin ich mit einem Makel gekennzeichnet. Ein Makel, welches ich nicht weg waschen kann. Dabei war es nur eine Routineuntersuchung. Spaßeshalber sagte ich noch zu meinem Arzt: „Naja, so positiv werde ich ja wohl nicht sein!“ Wie denn auch, wenn man keinen Geschlechtsverkehr mit Anderen hatte. Doch die Diagnose war fataler als befürchtet. Der Arzt versuchte mich noch zu beruhigen und sagte: „Herr Schnigger, das ist erst mal nur der Nachweis eines HB-Antigen. Kein Grund zur Beunruhigung. Wir werden das Ganze mal im Auge behalten. Ach, übrigens. Sie sollten sich mit ihrer Frau unterhalten. Die sollte sich gegen die Hepatitis impfen lassen. Allerdings tragen sie die Kosten dafür selbst!“ Er gab mir einen neuen Termin für einen Tag, der zwei Monate später lag und meinte, dass er noch einmal Blut abnehmen müsste. Den Diätplan für Lebergeschädigte gab er mir auch nur rein prophylaktisch mit. Gerade bekam ich einen Anruf vom Gesundheitsamt. Intime Fragen wurden mir gestellt und auch bekam ich einen neuen Blutspendepass, in dem Das Endergebnis einer HB-Infektion eingetragen war. Witzig dass man das alles nur als Prophylaxe deklariert hatte. War ja auch nicht schlimm. Ich hatte eben mal einen Virus im Blut. Gibt doch Schlimmeres. Andere haben HIV oder Krebs. Was rege ich mich eigentlich auf mit dem blöden Virus. Einen HIV-Träger mit ausbrechender Krankheit trifft es doch viel schlimmer als mich, oder?

Ich bin doch nicht krank. Und überhaupt: das ist doch wieder so eine exotische Krankheit, die längst ausgestorben ist. So, wie Tripper, Syphilis oder Herpes oder Malaria. Ich meine Malaria ist doch Gelbfieber. Gelbsucht, Gelbfieber, ist doch alles dasselbe. Man wird krank und hat ein Problem. Außerdem kann man doch impfen. Apropos impfen. Wo ist denn schon wieder mein Impfpass? Ah, hier! Hep A+B 12.03.1994!

Moment mal, das ist doch schon 15 Jahre her. Kein Wunder! Und wo hab ich den Scheiß überhaupt her? Ich sehe schon, wie meine Frau ausholt. Klatsch!
Mist, ich konnte meinen Kopf so schnell nicht weg ziehen. Aua, das hatte gesessen. „Du Schwein!“, höre ich sie sagen. „Wie heißt sie? Ist das die Kleine aus dem Restaurant oder die Dorfschlampe? Über die ist doch schon jeder gestiegen!“ Es tut mir wirklich Leid, aber ich habe auch keinen blassen Schimmer, wie ich mich angesteckt haben könnte. Ich habe keine Affäre, Seitensprung oder sonstiges gehabt. Ich bin nicht drogenabhängig und kenne auch keine Infizierten. Bloß, wird sie mir das glauben?

Mir, der doch ein Makel hat? Tränen laufen über mein Gesicht. Ich habe unsere Wohnung verlassen. Mein Leben ist kaputt. Unsere Ehe ist kaputt. Wo ist es denn her gekommen? Ich habe keine Ahnung. Ein Tattoo oder eine Unvorsichtigkeit? Sex? Nein, das ist ausgeschlossen. Ich betreibe Geschlechtsverkehr doch nur mit Gummi. Ich meine natürlich nicht den Verkehr mit meiner Frau. Ich meine, wenn ich eine andere ... Aber das habe ich nie getan. Oder vielleicht doch? Nein, das kann nicht sein. Eine Wette unter Freunden unter völligem Alkoholeinfluss. Es ging darum, ob man das Glied eines Freundes in den Mund nehmen würde. Eine Spielerei, eine Wette unter Freunden.

Ich höre gerade wieder die Stimme des Herren vom Gesundheitsamt: „Homosexuell sind sie auch nicht?“ Nein, natürlich nicht. Aber bei der Wette hatten wir keine Kondome dabei. Ich meine, ich würde niemals das Sperma eines Fremden schlucken. Das kann doch alles nicht wahr sein! Ich bin verseucht und keiner kann mir meine Fragen beantworten. Auch weiß ich nicht, ob die Krankheit ausbricht. Gelbsucht, Hepatitis ... Wer weiß schon was das überhaupt ist. Ist meine Leber krank? Verläuft die Infektion chronisch? Oder doch akut? Wo ist denn da der Unterschied? Ich sehe mich schon vor meiner Frau stehen. „Du Schatz, es tut mir Leid! Aber ich habe meinem besten Freund einen geblasen!“ Na, die wird begeistert sein, wo sie doch schwulen Sex Ekel erregend findet.

Und jetzt bin ich auch noch beim Gesundheitsamt gemeldet. Ich habe ein Makel, einen Schandfleck. Wenn das heraus kommt, bin ich überall unten durch. Wer wird sich denn mit mir noch abgeben. Fremdficker, Schwule Sau oder Junkie wird man mich nennen. Und das in unserem Dorf. Ich merke es doch schon beim Arzt. „Guten Tag, Herr Schnigger. Setzen sie sich doch schon mal auf den Stuhl vor den Behandlungsraum!“

War ja klar, sonst saß ich bei den Anderen im Wartezimmer. Ich überlege schon, was werden soll. Meine Frau lässt sich impfen und hat einen vollständigen Schutz in einem halben Jahr. Und was soll dazwischen passieren? Darf sie mich noch küssen? Verkehr nur mit Kondom. Sie hasst Kondome! Vielleicht werde ich sie verlieren? Ich weiß es nicht.

Und alles nur wegen einer Wette, wegen einem Makel. Wegen einem Virus, dass im schlimmsten Fall meine Leber angreift und sich vermehrt, eine mögliche Leberzirrhose verursacht und mich zum Pflegefall macht. Und alles nur, weil die Meinung anderer wichtiger war. Weil mir der Gedanke, ein Loser zu sein Unbehagen bereitete.

Was unterscheidet mich denn noch von einem HIV-Infizierten? Die Antipathie kommt ganz gewiss. Und eines ist sicher: Das Virus werde ich nicht mehr los.

Was bleibt ist ein Makel.


Unsichtbare Gefahr
© by Pinball


Sie lauert still vielleicht in dem, der dich gerade nett ansieht und in deinen Gedanken, ob du die Nacht mit ihm verbringst
ist für Gefahr weder Zeit noch Raum.
Nichts wirst du hören, riechen, sehen, schmecken, wenn sie still und leise heimlich sich in deinen Körper schleicht und von dir Besitz ergreift und irgendwann von dir den Preis für deinen Leichtsinn fordert. Namen hat sie viele und Möglichkeiten auch dich zu zerstören und es ist an dir und nur an dir, den Zutritt zu dir selbst ihr zu verwehren und auch andren den Schutz den du dir selber gibst mit gleicher Selbstverständlichkeit auch zu gewähren. Gib Sicherheit wo du sie selbst erwartest und stets benutze den gummierten Schild, der doch so leicht zu tragen und seinen Platz in jeder Tasche findet.



Was ist das?
© by Moonwhisper

HBV - Ich habe mich nicht sehr oft mit diesem Thema beschäftigt. Warum auch, dachte ich. Bis ... bis mir vor ein paar Wochen ein sehr nahe stehender Mensch sagte, dass er HBV habe. Er klärte mich zuerst einmal auf, was es damit genau auf sich hatte. Und vor allem, was ihm vielleicht gesundheitlich passieren könnte! Ich war erstmal ziemlich fertig, als wir unser Gespräch beendeten. Da rannen Tränen und eine fast lähmende Angst kam in mir hoch, um jemanden mit dem ich so viel Worte und Gefühle teile. Der aus meinem Leben einfach nicht mehr weg zu denken ist!

Ich wollte ... Ich will ihn umarmen. Verbal kann ich dies tun... Doch ich soll und darf ihm nicht näher kommen. Aber wenn man jemand sehr mag, will man dies doch.... Den Freund mal in die Arme nehmen, ihn trösten, mich trösten lassen! Mit seiner unnachahmlichen Art machte er mir klar, dass ich mich schützen sollte. Vor ihm! Und überhaupt! Deswegen werde ich mich impfen lassen! Ihm zuliebe, und vor allem mir zu liebe. Denn es könnte auch mich treffen!